Instandsetzung
Seit vielen Jahren wird die Tracht nicht mehr getragen, der Dirndl-Boom endete in den 90er Jahren. Gruppen und Vereine, die sich mit der Tracht beschäftigten, konnten sich lange nicht so austauschen, wie es seit einigen Jahren dank des Internets der Fall ist. So blieb vieles in Schränken, Kisten und Truhen liegen und 'legte sich kaputt'. So sind leider viele alte Trachten ein Fall für die Schauvitrine und die untragbar gewordenen Schmuckstücke landen in der Schmelzanlage.
Mittlerweile hat man den Wert der alten Stücke wieder erkannt und möchte sie auftragen, was allerdings oft am Zustand scheitert. Ich setzte ältere, schadhafte Kropfketten wieder instand, tausche die Ketten aus, oder tausche die Ketten gegen Edelsteine oder Perlen.
Obige Bilder zeigen eine Kropfkette aus Gold, aus der Zeit der Napoleonik. Die eigentliche, goldene Schließe ist mit einer schwarzen Emaille-Einlage verziert, die jedoch im Laufe der Jahrhunderte durch unsachgemäße Lagerung teilweise herausgebrochen ist, wie leider deutlich zu sehn ist. Auch sind die Erbsketten mehrfach gerissen gewesen, eine davon wurde unsachgemäß mit einem Bindfaden wieder zusammen geflickt.
'Loch flicken' mit Reparaturemaille im Mikrometer-Bereich. Anschliessend ist es fast wieder so, wie es optisch eigentlich sein soll.
Die gerissenen und sonst defekten Erbsketten habe ich mit Perlen ausgetauscht. Perlen waren zu allen Zeiten im Schmuck 'en vogue'. Nur zuletzt verdrängten neue Steine und Materialien die Perlen etwas.